Eine kurze Geschichte der

Waldschule Schwanewede

  • 1958

    Im Mai 1958 beginnen die Planungen für eine neue Schule in Schwanewede. Aufgrund der Gründung der Bundeswehr-Garnison Schwanewede rechnet man mit einem Anwachsen der Einwohnerzahl von 3400 auf 5500 und mit rund 300 zusätzlichen Schülern.
    Entstehen soll eine 16-klassige Schule mit Sporthalle, die auch die dann aufzulösende Heideschule mit aufnehmen soll.
    Im September 1958 wird der Plan einer 21-klassigen Schule mit Sportzentrum den Gremien der Gemeinde Schwanewede vorgestellt. Keimzelle der hier erstmals so benannten späteren Waldschule ist der spätere „Orientierungsstufentrakt“, der erste Bauabschnitt, der im Entwurf des Bremer Architekten Störmer noch über ein mit einem Glasgang unmittelbar angeschlossenes Sportzentrum verfügt. Die Kosten sollen rund 2 Mio. DM betragen.

  • 1961

    Einweihung der „Waldschule Schwanewede“ mit 6 Klassen als „Volksschule mit Aufbauzug“ noch ohne Sportanlagen. Direktor wird Walter Sprung, seit 1965 Leiter der Schwaneweder Volksschule.

  • 1966

    Einführung der schulzweigunabhängigen Förderstufe für die Klassen 5 und 6

  • 1967

    Einweihung des bislang fehlenden Sportzentrums mit Kleinturnhalle und Hallenbad.
    Selbständigkeit der Schwaneweder Grundschulen (Heideschule und später Dreienkampschule) für die Klassen 1-4

  • 1971

    Aufgrund weiter steigender Schülerzahlen wird ein erster Erweiterungsabschnitt fertiggestellt.
    Beginn der Diskussionen um die Einrichtung eines gymnasialen Angebotes.

  • 1972

    Der neue Sportplatz („Waldstadion“) wird übergeben. Für die Klassen 5 und 6 wird die „Orientierungsstufe“ eingeführt. Die Schule hat 950 Schüler und 45 Lehrer.

  • 1973

    Der Hauptschulzweig verfügt in Zukunft über eine 10. Klasse.

  • 1974

    Der erste Bauabschnitt des zweiten Erweiterungsbaus (Teppichaula“) wird übergeben. Das Kollegium diskutiert und beschließt den Antrag auf die Einführung einer Kooperativen Gesamtschule (KGS) und setzt im September eine Planungsgruppe ein. Im Herbst werden die Bushaltestellen an der Hospitalstraße eingeweiht.

  • 1975

    Die „Kooperative Gesamtschule Waldschule Schwanewede“ wird als Schulversuch genehmigt.
    Mit 568 Schülern in der Orientierungsstufe, 173 in der Hauptschule, 212 in der Realschule und
    47 Schülern am neu errichteten Gymnsialzweig. Insgesamt hat die Schule 1225 Schüler und 65 Lehrer. Im Sommer verlässt Schulleiter Walter Sprung die Schule und wird Schulrat. Konrektor Wilhelm Minde übernimmt kommissarisch die Schulleitung.

  • 1977

    Nach fast zwei Jahren kommissarischer Schulleitung wird Wilhelm Minde zum Schulleiter ernannt.

  • 1978

    Im Oktober fällt die Entscheidung, eine Gymnasiale Oberstufe in der Trägerschaft der Gemeinde Schwanewede einzurichten.

  • 1979

    Im Juni wird der dritte Erweiterungsbau übergeben. Die Gymnasiale Oberstufe wird im ersten Jahr als Zweigstelle des Gymnasiums Osterholz geführt.
    Die Schule hat 1623 Schüler (594 OS, 408 HS, 423 RS, 198 Gy) und 98 Lehrer.

  • 1980

    Mit dem Schuljahresbeginn im Sommer wird die Gymnasiale Oberstufe selbständig geführt.
    Am 13. Dezember findet auf Initiative von Gudrun Chopin die erste Altpapiersammlung der Umweltschutzgruppe der Waldschule Schwanewede statt.

  • 1982

    Der vierte Erweiterungsbau („Gymnasialtrakt“) wird im März übergeben, im September folgt die große Dreifachturnhalle.

  • 1983

    Die Waldschule vertritt Niedersachsen beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ und erringt einen dritten Platz.

  • 1984

    Mit einer Aufführung von „Anatevka“ unter der Leitung von Neithard Babel beginnt die Musical-Tradition der Waldschule, die Kunstlehrer Martin Zülch und Hans-Werner Heydrich-Bodensiek initiieren die erste Umsetzung von Wandbildern als Kunst im (Schul)öffentlichen Raum.

  • 1985

    Mit der 400-m-Laufbahn und den Leichtathletik-Sportstätten wird das „Waldstadion“ komplettiert.

  • 1986

    Der Schulförderverein der Walschule wird gegründet, erster Vorsitzender ist Rolf Weitzel.

  • 1989

    Schulleiter Wilhelm Minde wird am 1. Februar in den Ruhestand verabschiedet.

  • 1990

    Im März reisen die Lehrerinnen Gudrun Chopin und Inge Bertzbach nach Gambia und begründen eine Partnerschaft mit dem später wesentlich aus Schwaneweder Spenden errichteten „Brikama Technical Training Center“ und dessen Schulleiter William S. Forster. Im Juni übernimmt Helmut Segger die Leitung der Waldschule.

  • 1991

    Am 2. Juni gedenkt die Schule ihres verstorbenen Schulleiters Helmut Segger.

  • 1992

    Im September besucht eine Oberstufen-Gruppe der Waldschule im Rahmen einer zweiwöchigen Studienfahrt das „Brikama Technical Training Center“, die Partnerschule in Gambia.

  • 1993

    Im Januar wird dem bisherige kommissarische Schulleiter Reinhard Heide die Leitung der Waldschule übertragen.

  • 1995

    Im September findet die erste „Musisch-kulturelle Woche“ auf der Insel Spiekeroog statt.

  • 1999

    Im November eröffnet die Waldschule das erste Internet-Café mit frei zugänglichen Computern.

  • 2000

    Im Januar übernimmt der bisherige stellvertretende Schulleiter Dettmer Fischer die Leitung der Waldschule von Reinhard Heide.

  • 2004

    Die Waldschule nimmt an den europäischen Programmen „Comenius“ und später „Erasmus“ teil und knüpft umfangreiche internationale Verbindungen.

  • 2010

    Im August wird die neue Mensa eingeweiht, zugleich erfolgen umfangreiche Umbauten rund um zentrale Aula und am neuen Kunst- und Sportzentrum.

  • 2013

    Die Waldschule führt für die Klassen 5 und 6 eine integrierte Eingangsstufe als Ersatz für die ausgelaufene Orientierungsstufe ein.

  • 2015

    Am 2. Februar übernimmt Torsten Tappert die Leitung der Waldschule Schwanewede von Dettmer Fischer, der in den Ruhestand geht.

  • 2016

    Schulleiter Torsten Tappert verlässt die Waldschule, die stellvertretende Schulleiterin Almut Stindt übernimmt kommissarisch die Leitung.

  • 2017

    Im Februar übernimmt der neue Schulleiter Eugen Kolodziej sein Amt. Im Juli besucht eine Schülergruppe der Waldschule auf Initiative der „Baracke Wilhelmine“ für das Geschichtsprojekt „In Ricordo“ zur NS-Zeit den italienischen Ort Pontassieve.

  • 2020/2021

    Die Corona-Pandemie trifft auch die Waldschule und lässt monatelang nur digitalen Unterricht und Wechselunterricht zu.

Autor: Björn Herrmann