Am 24.01.2022 fand an der KSG Waldschule Schwanewede der Projekttag „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ statt, an welchem Schülerinnen und Schüler aus dem 11. Jahrgang (Klasse E1) über zwei Blöcke (160 Minuten) einen Vortrag im 9. Jahrgang gehalten und mit ihnen über das Thema „Diskriminierung“ geredet haben.
Um die Schülerinnen und Schüler mit einzubinden, wurde anfangs die Frage geklärt, was Diskriminierung für sie bedeutet, was als Mindmap festgehalten wurde (siehe Bild).
Im Laufe der zwei Blöcke wurden außerdem ein Film über ein Sozialexperiment in einem Bus geschaut, indem es um Rassismus ging, Situationskarten von den Neuntklässlerinnen und Neunklässler nachgespielt, Beispielsituationen von ihnen selbst erfunden und vorgetragen und natürlich viel diskutiert – über die Folgen für Täter*innen und Betroffene, unsere Gesellschaft und den eigenen Umgang mit Diskriminierung.
Besonders gefallen hat den Schülerinnen und Schüler eine anonyme Online Umfrage, bei der sich viele erst richtig getraut haben, über ihre Erfahrungen mit Diskriminierung zu reden und ihren Zusammenhalt stärken konnten, weil sie herausgefunden haben, dass Diskriminierung viele in der Klasse betrifft, obwohl sie dies anfangs nicht gedacht hätten.
Gelernt haben die Schülerinnen und Schüler laut eigenen Angaben also vor allem, dass man zusammen am stärksten ist und etwas gegen Diskriminierung unternehmen kann, viel mehr Menschen betroffen sind als man denkt und dass man sich nicht dafür schämen sollte, sich Hilfe gegen verbale und körperliche Diskriminierung jeglicher Art zu suchen.
Für uns war es eine sehr neue und spannende Erfahrung, bei der wir selber viel dazu gelernt haben, vor allem das Sprechen vor vielen Menschen.
„Als wir über unsere eigenen Erfahrungen mit Hilfen gegen Diskriminierung wie Therapien und das Reden mit Vertrauenslehrer*innen gesprochen haben, haben die Schüler*innen sich uns verbunden und sich verstanden gefühlt, sodass uns nach dem Vortrag über Social Media einige Schüler*innen noch gedankt und über ihre Erfahrungen geschrieben haben“, so Leni Draeger. Wir alle sind uns einig, dass es häufiger Projekte von Schülerinnen und Schüler zu Schülerinnen und Schülern geben sollte und dass solche wichtigen Probleme noch mehr thematisiert werden sollten, weshalb wir den Projekttag als eine sehr gute Idee empfinden und jeder Schule empfehlen.
Schülerinnen und Schüler der E1: Julia Rockel, Miguel Curtis Springfeld, Jolie Fenia Hilbrands, Hanna Letizia Wald, Mara Grüne und Leni Draeger.
Begleitende Lehrerinnen: Frau Jargon und Frau Scherenberger
Artikel von Julia Rockel